Als wir im April aus privaten Gründen plötzlich das Land verließen, hatte Corona das Land hier voll im Griff: nächtliche Ausgangssperre, tagsüber durfte man nur raus mit Genehmigung und Taxi und nur für das nötigste, Arbeit und Schule im Home-Office und online. Letzteres war das größte Problem: Schule online war okay. Home-Office in unserem Fall auch. Aber beides gleichzeitig? Kinder und Arbeit und Haushalt und kochen, putzen, spülen, halt das übliche, unter einem Dach und ohne besonders raus zu dürfen? Das war schwierig für uns. Bei manchen Nachbarn furchtbar!
Und jetzt? Die zweite Welle?
Die Zahlen sind ein vielfaches des vorigen. Hatten wir nie mehr als 30-40 Fälle pro Tag im ganzen Land, sind es jetzt schon fast 400.
Manche Leute sind panisch, tragen Maske überall, verlangen das von anderen ebenfalls.
Andere sind völlig gelöst und gelassen und machen fast nichts anders als sonst. Besonders junge Leute! Besonders diese stecken sich an!
In öffentlichen Bereichen des Staates, Behörden und Büros, wird konsequent Maske verlangt und meist auch eingehalten. Im privaten Bereich macht jeder, was er für richtig hält. Größere Geschäfte sollen mit dem Sicherheitsdienst dafür sorgen, dass der Mund-Nasen-Schutz getragen wird. Da kommt es aber auf die Person des Sicherheitsdienstes an: Manche setzen es durch, manche nicht. Viele Angestellte und Käufer laufen mit Maske ins Geschäft, dann aber wird sie abgenommen oder nur halb getragen (Nase frei z.B.).
Und was heißt das jetzt?
Alle Lehrer, aber wirklich alle, haben die Kinder vorgewarnt: Bereitet euch auf ein erneutes Online-Lernen vor! Und es könnte wirklich schneller kommen als gedacht. Gleichzeitig sagen Experten, dass ein Schließen der Schulen nicht viel helfen wird. Es sind, wie in Europa auch, die Partys und lockere Treffen, besonders jüngerer Leute, die Ansteckungswellen hervorrufen. Gleichzeitig ist die Sterberate relativ niedrig und nicht wie bei der ersten Welle. Aber auch das hilft nicht wirklich. Die Leute nehmen den Virus nicht mehr richtig ernst.
Was heißt das jetzt für uns?
Wir bereiten uns auf einen neuen, evtl. einfacheren Lockdown vor und planen schon mal die Großeinkäufe, die wir im März auch gemacht hatten. Die Internet-Verbindung haben wir bereits verbessern lassen und merken mittlerweile auch den Unterschied. Wir werden aber noch mal höher gehen wenn nötig.
Für die Firma und die Arbeit wäre der Lockdown nicht so tragisch, wir können wieder von zuhause aus arbeiten. Es wird allerdings mit der Kommunikation erneut schwieriger werden, dann den Kontakt zu den Mitarbeitern zu halten, und auch die Bezahlung mancher Mitarbeiter wird nicht so einfach.
Es bleibt also spannend …