Es ist Sonntag Abend, Anruf von einer Freundin: Mit Schrecken hören wir, dass am Dienstag morgen um 8 Uhr das Wasser abgestellt werden soll. Bis in die Nacht von Donnerstag auf Freitag soll das Ganze dauern, also fast drei volle Tage.
Sofort gucken wir in die Nachrichten und finden die Bestätigung. Fast die halbe Stadt wird abgeschaltet, weil irgendwelche Zulaufrohre repariert werden müssen. Unser Stadtteil wird dabei nicht namentlich genannt, weil wir offiziell zu einem größeren dazu gehören. Dieser wird genannt und alle anderen um uns herum.
Sofort beginnt die Diskussion, wie wir uns vorbereiten. Da es nicht das erste Mal ist, haben wir schon Erfahrung und auch unser System. Allerdings ist drei Tage ziemlich lang.
Montag beginnen die Vorbereitungen: Alle Töpfe werden bereit gestellt. Die Badewanne wird vorbereitet. Der Vorrat an Trinkwasserflaschen wird überprüft. Eine Freundin, die manchmal im Haushalt hilft, gibt noch weitere Tipps, die wir aber schließlich nicht umsetzen.
Am Dienstag morgen um 8 Uhr passiert erst mal gar nichts: Wasser kommt weiterhin aus der Leitung. Später geht Frau einkaufen und holt ein bisschen mehr Trinkwasser als üblich. Wasser aus dem Hahn können wir nur gefiltert trinken.
Als wir das Haus gegen 9.30 verlassen, ist das Wasser immer noch da. Bei der Rückkehr ebenfalls.
Später am Abend ist Tochter mit Duschen dran und steht im kalten Wasser der Badewanne, die wir nicht völlig leeren wollen. Unangenehm aber machbar.
Wir prüfen wieder die Nachrichten und sehen, dass der Chef der Wasserwerke darauf hinwies, dass das Wasser nicht abgestellt werde, aber mit größeren Störungen zu rechnen wäre. Die Reparaturen seien extrem wichtig. Das sind sie immer: Meist handelt es sich um größere Lecks im Rohrsystem!
Als wir zu Bett gehen, ist das Wasser weiterhin da. Genauso wie am nächsten Morgen: Also duschen wieder drei Personen im kalten Wasser der Badewanne, das ein wenig ablaufen muss, damit die Wanne nicht überläuft.
Alle Töpfe sind weiterhin voll mit Wasser zur Reserve.
Am Mittwoch Nachmittag und Abend ist alles weiterhin normal: Wasser läuft, wenn man es braucht. Auch Donnerstag morgen: Keine Änderung, alles wie immer!
Aber dann gegen 10 Uhr sind die Wasserhähne tatsächlich abgestellt: Es kommt nichts mehr! Für ungefähr eine Stunde, dann ist alles wieder normal!
Später am Nachmittag wird das Wasser in der Badewanne abgelassen. Das viele Wasser in diversen Töpfen wird Freitag morgen zum Putzen genutzt.
Wir haben es überstanden. Es war allerdings auch nicht wirklich schwierig!