Epiktet soll gesagt haben:
Die Natur hat dem Menschen eine Zunge, aber zwei Ohren gegeben, damit er doppelt so viel hört, wie er spricht.
Das ist besonders hier wichtig: Vieles ist augenscheinlich ähnlich wie bei uns – das liegt aber daran, dass die westliche Welt dominiert. Es ist nicht die Art, wie Leute Dinge normalerweise machen. Häufig, nicht immer! Es liegt also an uns richtig gut zuzuhören und zu sehen, was dran ist. Was ist wirklich wichtig? Warum machen viele Leute Dinge so, wie sie sie machen?
Ein Beispiel: Die Lehrerin von unserer Tochter schreibt nicht gut. Ihre Schrift ist kaum lesbar. Wie soll sie da schreiben lernen?
Die Natur hat dem Menschen eine Zunge, aber zwei Ohren gegeben, damit er doppelt so viel hört, wie er spricht.
Wir sprachen mit der Direktorin und ich habe versucht, die Lehrer vorsichtig zu kritisieren. Keine Chance, die Direktorin kann nicht einfach ihre Kollegin ermahnen oder verurteilen. Sie muss das Gesicht wahren: ihres und das der Kollegin. Sie kann nicht anders.
Wenn wir jetzt auf Konfrontation gehen und direkt die Sache ansprechen, wird sie völlig dicht machen und alles ablehnen. Keine Chance! Wir haben das bei einer anderen Mutter gesehen, die jetzt schon fast ihren Kredit verspielt hat. Sie war zu direkt, zu laut und zu heftig. Ihre Kinder werden das auslöffeln müssen …
Wie kritisiert man jetzt? Noch keine Ahnung! Man spricht Dinge leise an, man guckt und prüft, hört zu, stellt Fragen, besonders Leuten, den man vertrauen kann – sprich: Man braucht einen kulturellen Berater. Hier können Ausländer, die schon länger da sind, helfen. Oder Einheimische, die ihre Kultur verstehen. Die sind meist rar …