Es war mal wieder so weit: Unser linker Hinterreifen am Auto zeigte klar Schwäche und musste wohl mal wieder aufgepumpt werden. Allerdings war das letzte Mal nur ein paar Tage her. Klar zu wenig.
Also geht Frau zum Reifenfritzen um die Ecke und bittet um Reparatur. Zuerst wollen sie nicht recht, weil nicht klar ist, ob der Reifen nicht einfach mal wieder Luft braucht. Später, als sie auch eindeutig zu häufig kommt, ist zu viel los. Schließlich hat etwas später ein Mechaniker Zeit und sein Kollege, der das letzte Mal guckte, erklärt auch sofort, dass dringend geprüft werden muss, warum wir so häufig kommen. Er kennt uns mittlerweile beide!
Der Reifen wird also abgeschraubt und schon auf dem Weg zum Abmontieren findet er die Schraube im Gummi. Die Reparatur dauert 10 Minuten, auch die Felge wird gefettet und alles eingeschmiert. Fertig!
Kostenpunkt: 1,70 Euro
Grundsätzlich ist es immer sehr ermutigend, wie viel die Leute hier repariert bekommen. Das gilt so ziemlich für alles: Lampen, Schuhe, Toaster und so weiter. Wenn wir dann doch etwas nicht mehr behalten wollen, Dinge von Wert, die wir nicht mehr brauchen, legen wir an das Eingangstor unserer Residenz, weil immer irgendwer etwas noch gebrauchen kann.
Aber auch wir lassen vieles reparieren, was bei uns nicht mehr repariert werden kann und sollte. Selbst elektrische Mehrfachstecker oder auch völlig abgenutzte Schuhe haben häufig noch Chancen, wieder zum Leben erweckt zu werden. Alles schon gehabt!
Nun gut, wenn es so heftig ist, wie auf dem Foto oben, dann wird es natürlich schwierig. Gezeigtes Gefährt wird dann zum Ersatzteillager. Und reparierte Schuhe sind häufig etwas kleiner als vorher …
Grundsätzlich ist das System klar besser: Die Bereitschaft zur Reparatur ist auch viel höher. Das liegt zum einen daran, dass ein Neukauf schlicht außerhalb des Möglichen liegt. Häufig wird aber auch gar nicht in diese Richtung geguckt. Es gilt, was manche Leute in Deutschland auf die Frage antworten, wie es ihnen geht: ES MUSS!