Wir sind wieder zurück.
Nach fast drei Monaten Deutschland kam ein Sprung ins kalte Wasser: Sofort wieder Schule, sofort wichtige Entscheidungen und große Veränderungen, sofort 15° C mehr und Wassermangel, sowohl innen als auch außen.
Hier aber ein Blick zurück: Wie war es in Deutschland? Gut natürlich! Was habt ihr genossen? Am meisten Freunde und Familie! Würdet ihr es wieder machen? Klar, aber mit kleinen Änderungen – mehr Pausen, mindestens drei Tage auf neutralem Grund, nicht Afrika, nicht Deutschland, sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückreise!
Der prägende Eindruck? Was stach am meisten ins Auge?
Überbeschäftigung!
Alle habe so viel zu tun. Alle sind ständig auf Tour. Täglich viele Termine ist normal, der Tag ist durch strukturiert und klar.
Selbst private Treffen müssen vorbereitet, geplant und terminiert werden. Sonst klappt gar nichts.
Das ist für uns doch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Selbst im Büro haben wir 5-8 Termine in der Woche, manchmal mehr, oft weniger. Natürlich ist hier vieles spontan zu tun, überhaupt nicht klar wann was kommt und das stresst, auch Einheimische. Aber Zeit ist ein Gut, das verfügbar ist. Jeder hat Zeit.
Was waren die Folgen dieser Überbeschäftigung für uns?
Wir mussten sehr viel mehr planen und das hat viel Energie gekostet. Selbst in der Vorbereitung war das ja schon so: Deutschland muss vor gedacht werden, hier geht vieles auch spontaner.
Für uns heißt das, wenn es mal irgendwann nach Deutschland zurück geht, muss folgendes „eingeplant“ werden:
- Freiräume für uns, Termine mit uns selber
- Gute Struktur und guter Kalender sind nötig
- Nein sagen zu den vielen Einladungen, Möglichkeiten und kulturellen Angeboten, vor allem am Anfang
- Auswählen! Überlegen, was man wirklich will
Ein Punkt in Deutschland, der uns fasziniert und auch schockt: Man kann so viel machen! Gerade Jugendliche scheinen völlig überfordert zu sein, mit den Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, der Berufs- und Ausbildungsangebote, den Kontakten off- und online!
Hier stehen viele auf der Straße rum und sitzen in Cafés, weil es sonst nichts gibt …