Töchterchen war eingeladen bei einer Klassenkameradin. Die ganze Klasse war eingeladen von 14.00 bis 17.00 Uhr. Beim telefonischen Rückfragen zum Treffpunkt wurde dann gesagt, dass man bitte nicht vor 14.30 Uhr kommen solle, da es sowieso später anfinge.
Im angegebenen Stadtviertel rief ich die Gastgeberin an, die dann dem Taxifahrer nähere Anweisungen zur Weiterfahrt gab. Um 15.00 Uhr waren wir dort. Es waren schon zwei andere Kinder anwesend und natürlich das Geburtstagskind.
Die Gastgeberin teilte mir mit, sie habe den Zeitpunkt für die Feier extra so früh angesetzt, da sowieso alle zu spät kämen und dann seien wenigstens alle da, wenn man anfangen wolle.
Sehr laute Musik empfing uns. Es sah nach großer Feier aus – mit uns waren aber nur vier Gäste da. Sie hatten die ganze Klasse eingeladen, wussten aber nicht, wer wirklich kommen würde.
Gegen 16.00 Uhr kamen dann mehr: einige Verwandte und eine weitere Klassenkameradin mit kleiner Schwester, zwei größeren Brüdern und Mutter. Jetzt konnte die Party losgehen. Die Musik wurde noch mal lauter gedreht und Micky Maus trat auf, um die Kinder zum Tanzen zu animieren.
Nach zwei bis drei Liedern kam dann ein Clown, der durch den Nachmittag führte und für Stimmung sorgen sollte. Alle Kinder tanzten begeistert mit (z.B. Ententanz, Macarena o.ä.). Zwei Kinder gaben etwas schief, aber begeistert ein Karaoke-Lied zum Besten. Dann waren zwei Frauen dran, u.a. ich! Von einer anderen Mutter wurde ich dann „gerettet“: „Sie kann unsere Sprache nicht!“ Dafür durfte sie dann meinen Platz einnehmen. Die zwei Damen mussten auch um die Wette die Namen einheimischer Gerichte aufsagen, die mit dem Buchstaben H anfangen.
Ein weiterer Höhepunkt: ein Zauberer, der mit kleinen Tricks die Kinder faszinierte. Das Geburtstagskind agierte als seine Assistentin. Nach einigen weiteren Kunststückchen ging es mit Musik weiter.
Es ist inzwischen 17.30 Uhr. Bisher gab es ein kleines Glas Limo und einen Bissen Herzhaftes. Nun wird alles für den krönenden Abschluss vorbereitet: die Geburtstagstorte.
Ein Tisch wird hereingetragen, das Licht gelöscht und alle warten gespannt. Ein feinster Schoko-Kuchen mit einem Foto von Disney’s Violetta und ihren Freundinnen wird hereingetragen. Musste laut Angaben der Mutter unbedingt sein, ich hatte noch nie was davon gehört. Das Geburtstagslied wird in drei verschiedenen Sprachen gesungen.
Nachdem dann alle Gäste ein bis zwei Stücke Kuchen verspeist hatten, war allgemeiner, schneller Aufbruch angesagt. Innerhalb von zehn Minuten verschwinden alle Gäste. Ganz zum Schluss und so nebenbei packt das Geburtstagskind die Geschenke aus.
